Eine Eigentumswohnung im Kölner Raum wird mit 2 PKW-Stellplätzen zum Verkauf angeboten. Die Wohnung gefällt meiner Kundin. Sie ist sich auch mit dem Makler über den Kaufpreis und alles andere einig. Zur Finanzierungsprüfung erhalte ich vom Makler auch umgehend alle notwendigen Immobilienunterlagen. Zu den Unterlagen gehört auch die Teilungserklärung und der Aufteilungsplan.

Ich schaue mir die Unterlagen im Interesse meiner Kundin genau an. Laut den Dokumenten gehört zur Eigentumswohnung jedoch nur ein PKW-Stellplatz und 50% von einem zweiten Stellplatz. Die anderen 50% des zweiten Stellplatzes gehören zu einer anderen Wohnung im gleichen Haus. Dem Immobilienmakler war das leider nicht aufgefallen.

Der Makler spricht daraufhin mit dem Verkäufer und handelt einen guten Preisnachlass aus. Die Käuferin hat aber aufgrund des Fehlers oder Versäumnisses des Maklers das komplette Vertrauen in die Immobilie verloren. Sie ist auch mit dem geringeren Kaufpreis nicht mehr an der Wohnung interessiert. Das preisreduzierte Angebot der Verkäufer und des Maklers war aus meiner Sicht fair.

Meine Kundin benötigte tatsächlich auch nur einen Stellplatz. Leider war da nichts mehr zu retten. Die Kundin hat dann ein paar Monate später eine andere Eigentumswohnung gefunden und mit meiner Hilfe finanziert.