In den Unterlagen zum Immobilienangebot lag keine Wohnflächenberechnung eines Architekten vor. Der Makler, die Tochterfirma eines großen Finanzierungsinstitutes, hatte selbst aus den vorhandenen Plänen die Wohnfläche des Hauses berechnet. Die vom Makler ermittelte Gesamtwohnfläche stand deutlich im Exposé und in der Immobilienanzeige.

Bei der Kontrolle der Berechnung, stellte ich fest, dass das Wohnzimmer zweimal mit je 30 m² zur Wohnfläche addiert wurde. Anstatt 140 m² hatte das Haus nur 110 m² Wohnfläche. 30 m² Wohnfläche mehr oder weniger macht natürlich bei der Wertermittlung eines Hauses einen großen Unterschied. Bei dem Maklerunternehmen hatte den Fehler vorher niemand bemerkt. Weder bei der Wertermittlung, noch bei der Begehung des Hauses. Offensichtlich war das auch von vermeintlichen anderen Interessenten dem Makler noch nicht zugetragen worden.

Es schien für die dort tätigen Personen keine große Sache oder Problem zu sein. Am Verkaufspreis ließ sich gar nichts machen. Da fragt man sich natürlich, wie wurde der Preis dieses Hauses vom Immobilienmakler ermittelt? Die Wohnfläche war offensichtlich nicht ausschlaggebend für den Verkaufspreis. Auch ein Laie weiß, dass die Größe der Wohnfläche einer der wichtigsten Faktoren bei der Wertermittlung eines Hauses ist.