Einen so schnellen Zinsanstieg wie zu Beginn des Jahres 2022 gab es in Deutschland noch nie. Preise für Lebensmittel und Energie stiegen zusätzlich rasant an. Für Normalverdiener rückte somit die eigene Immobilie in weite Ferne.

Neue Immobilien können sich in Düren und den umliegenden Städten nur noch wenige Käufer leisten. Die Hauptursachen dafür sind die gestiegenen Baupreise, höhere Anforderungen an Neubauten und die gestiegenen. Die meisten Bauträger legten daraufhin Ihre Pläne für neue Wohnungen und Häuser auf Eis.

Größere und ältere Objekte werden zu deutlich niedrigeren Preisen als 2021 verkauft. Das ist keine Überraschung. Die gestiegenen Zinsen, die Inflation und die Entwicklung der Energiepreise sowie die Vorgaben für Modernisierungen sind dafür verantwortlich.

Das Heizungsgesetz verunsichert immer noch viele potenzielle Käufer von älteren Immobilien. Was macht die neue Regierung mit dem Gesetz? Eventuell zieht die Nachfrage weiter an und die Preise legen weiter zu. Viele von mir zuletzt verkaufte Immobilien wurden aufgrund hoher Nachfrage bereits über ein offenes Angebotsverfahren verkauft. Dadurch konnten zum Teil deutlich höhere Kaufpreise erzielt werden.

Die Immobilienpreise sind gegenüber den Rekordjahren gesunken und Käufer profitieren von den nun wieder etwas gesunkenen Zinsen.

Die Zahl der Kaufinteressenten steigt wieder an. Die Angebotspreise für gebrauchte Immobilien sind auf ein normales Maß zurückgegangen. Absolut gesehen, bewegen sie sich auf einem stabilen Niveau. Wohnraum ist knapp, da seit über 2 Jahren kaum noch neu gebaut wird.

Die Mehrheit der Marktteilnehmer geht weiter von leicht steigenden Preisen aus. Es kommt auf die Art, Lage und Größe der Immobilie an. Auch die Entwicklung energiepolitischer Vorgaben spielt weiter eine Rolle.

Die Nachfrage nach Wohnraum ist sehr hoch. Das sieht jeder an den kaum vorhandenen Mietangeboten und immer höheren Mietpreisen. Der Markt für Gewerbeimmobilien ist deutlich schwieriger.

Für dieses Jahr sehe ich weiterhin eine leichte Aufwärtstendenz für gängige Wohnimmobilien. Die erzielten Preise ziehen an. Dies betrifft sowohl ältere als auch neue Objekte. Dies zeigen auch die von mir erzielten höheren Preise von verkauften Objekten. Insbesondere Eigentumswohnungen lassen sich zurzeit sehr gut verkaufen. 

Im festverzinslichen Bereich gibt es immer noch positive Zinsen für Kapitalanleger. Diese sinken jedoch im gleichen Umfang wie die Zinsen für Finanzierungen. Die Verkaufspreise für Anlageobjekte fallen in Relation zur Kaltmiete deutlich niedriger als 2021 oder in den vorherigen Jahren aus.

Sachwerte sind jedoch bei Anlegern weiterhin sehr gefragt. Aufgrund der niedrigeren Bautätigkeit und des Wohnungsmangels steigen die Mieten deutlich an. Auch die nun wieder leicht fallenden Guthabenzinsen machen die Investition in vermietete Immobilien wieder interessanter.

Manche Interessenten verhalten sich immer noch so, als wenn sie die einzigen Käufer am Markt wären. Der Immobilienmarkt ist jedoch nur noch in Teilbereichen angespannt. Einige Interessenten versuchen weiterhin, den Kaufpreis mit extrem niedrigen und unrealistischen Angeboten zu drücken. 

Wird ein Haus, eine Eigentumswohnung oder ein Grundstück überteuert angeboten, entwickelt sich dies fast immer zum Ladenhüter. Viele Käufer denken dann, dass etwas mit dem Objekt nicht stimmt. Sie nehmen im Zweifel lieber Abstand oder warten, bis ein niedrigerer Preis aufgerufen wird.